Als wir den Beitrag Action Origami „Stackers“ erstellten ging es in erster Linie um das Fliegen und Auseinanderstriften der Faltobjekte.
Eine Leserin hat sich von den farbenfrohen Stackers zu einer neuen Spielvariante inspirieren lassen, die gut geeignet ist für Regentage und Mußestunden – oder einfach nur schön anzuschauen:
mit den Stackers bunte Farbformen legen, neue Muster erfinden, Farbkombinationen erproben, sich herausfordern alle möglichen Varianten mit zwei Farbzusammenstellungen auszuloten u.v.m.
Hier einige ihrer Spielversuche:
Die Objekte haben wiederum unseren Spieltrieb geweckt und inspiriert die Bilder in Bewegung zu bringen. So entstanden aus den Überlagerungen der Objekte zarte bunte *frozen moments*.
„Der Mensch spielt nur, wo er in voller Bedeutung des Wortes Mensch ist, und er ist nur da ganz Mensch, wo er spielt.“ Friedrich Schiller
Weder Stempeldruck noch chinesische Malerei:
Kaffeesatz zauberte die fragilen Landschaften in weiße Porzellantassen.
(Gefunden und fotografiert von Beate S.)
Wer die Zukunft daraus lesen will kann das pünktlich heute zum chinesischen Mondneujahr tun.
Manchmal stolpert man über Dinge, die es schaffen sich in dem an sich vollen Haushalt noch anzusiedeln – mehr noch: sich sogar zu behaupten.
Einfach weil alles stimmt: die Idee, die Funktion, die Verwendung, die Ästhetik.
Dinge, die man immer wieder gern in die Hand nimmt, weil sie sich gut anfühlen und gut zum ansehen sind.
So geschehen bei dem Farbkalender „C|M|Y|K“ aus dem Hause Verlag Hermann Schmidt Mainz, eine Adresse für Buchdesign mit Herzblut.
Ein Kalender mit 365 Farbtönen des Jahres – sensibel und liebevoll kombiniert; durch tägliches Abreißen entstehen immer neue Farbkombinationen und am Ende des Jahres kann man alle 365 Farbtage mit einer integrierten (!) Buchbinderschraube zu einem Farbfächer zusammenbauen. Dass die Farbbezeichungen jeweils auch die entsprechenden Angaben zu CMYK enthalten versteht sich beim Titel von selbst.
Und dann gab es noch die self-made-unikat-Tragetasche: ultraleicht und inhaltsgroß. Hergestellt aus Tischsets, zusammengenäht mit Wäscheleine und vervollständigt mit einem Schlauch-Tragegriff.
“Alles aus dem Baumarkt …” vertraute mir die Autorin an.
(Die Taschen sind individuell gefertigt. Bei Interesse kann gern der Kontakt zur Taschen-Autorin vermittelt werden.)
Kleine Spielerei zum Tüfteln!
Empfohlen bei kleiner Langeweile oder einfach nur aus Spaß: Aufgabe: aus einem rechteckigen Papier das abgebildete Objekt basteln:
PS.: sollten Sie die Aufgabe glücklich gelöst haben und andere damit herausfordern wollen – dann gilt die Spielregel: anschauen ja, anfassen nein.
Ein weiteres Bauhaus-Fundstück: „Re-Mastering“: Die Geschichte eines Punktes im Bauhaus-Kontext.
Entstanden an der Bauhaus Summerschool 2013 im Kurs 2D-Design Basics.
Autor ist David Obernberger aus Österreich. Innerhalb eines halben Tages sind die Bildfolgen entstanden, die ursprünglich noch weiter bearbeitet werden sollten, was aufgrund des Zeitmangels jedoch nicht mehr möglich war.
Jetzt hat die Animation den Charme des Werkstücks, welches den Prozess sichtbar macht – ganz im Sinne des Bauhaus-Gedankens.
Das Bauhaus, die avantgardistische Design- und Kunstschule des 20.Jh., war prägt von berühmten Künstlernamen und epochemachenden Objekten. Obwohl weniger als 2 Decaden existent besitzt das Bauhaus einen hohen internationalen Bekanntheitsgrad und ist bis heute häufig Thema in Unterricht, künstlerischen und kunstnahen Feldern.
Was geschieht, wenn sich weltweit Menschen heute mit dem Bauhaus beschäftigen? Was entsteht an Projekten, Ideen, Gedanken, Bildern, Filmen, Gestaltungen? Spannende, interessante und auch witzige Sachen bei denen Tradition im Sinne von Thomas Morus lebendig wird: “Tradition ist nicht das Halten der Asche, sondern das Weitergeben der Flamme”.
Arti-Blog stellt Fundstücke vor, die sich mit dem Bauhaus auseinandersetzen und damit der Tradition Leben einhauchen indem sie diese in etwas eigenes verwandeln. Das können direkte Übernahmen der am Bauhaus entwickelten Design- und Gestaltungssprache sein, Bezüge zu den damals dort lehrenden Meistern, auf der am damals entwickelten Unterrichtsmethodik fußen – oder alles zusammen. Gemeinsam ist den hier vorgestellten Projekten, dass sie aus einer Auseinandersetzung mit dem Gedankengut des Bauhauses entwickelt sind und eine individuelle künstlerische Verarbeitung darstellen.
Tradition also als Anstiftung für eigene Versuche, Tradition als -wie Prof. Boerne es humoristisch formulierte- „… Weitergabe der Streichhölzer.“
Die erste hier vorgestellte Animation von Eduardo Schrappe ist eigentlich schon das Bauhaus-Fundstück Nr. 2 (Nr. 1 siehe vorigen Blogbeitrag „Bauhaus-Spirit“). Aber dieses und ein weiteres Projekt von Edurado Schrappe gaben den Anstoß, eine Sammlung zu beginnen mit Arbeiten, die sich mit dem Geist des historischen Bauhauses auseinandersetzen.
Hier das „Bauhaus- Fundstück Nr. 1“: Animation von Eduardo Schrappe
Autor: Eduard Schrappe, Sao Paulo / Brazil
Kontakt: Eduardo Schrappe <eschrappe@gmail.com>
Entstanden: An einem Nachmittag und einer Nacht an der Bauhaus Summerschool als Abschlussarbeit im Kurs „Basic of Design“;
Year: 2013;
Lecturer: G.Fecher
Während eines Workshops an der Bauhaus Summerschool 2013 entstand ein schönes Objekt, das Gedanken des historischen Bauhauses aufgreift und in eine gegenwärtige Lösung transportiert.
Aufgabe war die von einem ehemaligen Bauhaus-Studenten überlieferte Aufgabe aus dem Vorkurs von Josef Albers: Albers forderte die Studenten auf, aus Papier etwas zu gestalten, was die Möglichkeiten des Materials auslotet, das Material respektiert und auf ökonomischen Umgang damit Wert legt. Wenn das ohne Klebstoff, Schere und ähnliche Hilfsmittel geschehen könne – um so besser.
Konkret ging es im Workshop darum unter diesen Aspekten innerhalb einer Stunde eine Idee für einen Teelichthalter zu entwickeln und zu realisieren.
Zhang Xu, Teilnehmer des Workshops, fand eine simple und ästhetisch ansprechende Lösung, die ganz dem Bauhaus-Spirit verpflichtet ist und zudem noch leicht nachzumachen. Deshalb stellen wir sein Objekt mit seinem Einverständnis hier vor.
Hier seine Erklärung zu dem Modell:
„This is a candle-holder which has a place to hold a picture or card with words on it. When lightened by the candle, the memory or the expression might be able to get closer to your heart. The product uses and represents the two qualities of paper, flexibility, which is shown in the soft, organic surface, and solidity, as you can see, being merely a slim slice of paper, it supports itself individually. Saluting to the Bauhaus spirit of industrial designing, the product was designed to be easily manufactured (it is merely one piece of paper) and when sold to customers, easily assembled.“ Xu, Zhang
bauhaus summerschool 2013
PS.: Es wird auch 2014 eine Bauhaus Summerschool mit interessanten Fachkursen und Sprachangeboten geben :)
mit bunten Schnipsel aus dem Alltag. Kleine kreative Auszeiten für die Augen, für die Hände, für den Kopf.
Wem nach mehr gelüstet mag sich auf der Art-ï-Seite umsehen: Kreative Online-Kurse aller Art und ein kleiner Kaufladen für Schönes rund ums spielerische Kunst-Lernen.