Verspäteter Frühlingskehraus

Auch wenn es doch längst Sommer ist soll ein letztes Bild das Frühlingsfarbtagebuchs abschließen. „Frühlingskehraus“ passt zu dem zurückgelassenen Besen. Ein schöner Kontrast zu den tausenden von runden Blütenblättern, die den Boden zu einem Muster werden lassen, bevor der Besen sie zusammenfegt und vergessen lässt bis zum nächsten Jahr.

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Entdeckt: sich selbst faltendes Origami :)

Wer nun mal gar keine Lust mehr auf „selfmade“ hat oder schon immer an Origami-Faltungen verzweifelt ist, dem sei zur Entspannung ein Blick auf die sich selbst faltenden Modelle der Wissenschaftler des MIT Cambridge empfohlen. Ausgestattet mit Chips für elektrische Impulse kann das Papier selbstständig seine Form ändern. Wäre schön, wenn das irgendwann auch mal für Hemden und Handtücher funktionieren würde …

YouTube Preview Image
Für alle die immer noch gern selbst Hand anlegen wollen oder von Origami nie genug bekommen können hier eine Inspiration von der Gruppe YouAreWatchingUs mit ihrer Installation „Made Dove not War“ – zu sehen in dem Neuen Museum in Weimar und im Edwin Scharff Museum in Neu-Ulm. Die Faltanleitung für die weißen Vögel wurde dankenswerterweise von dem Dreierteam ins Netz gestellt. Ist zwar nicht selbstfaltend aber macht trotzdem Spaß!

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Grün und Blau… oder: Pink und Orange

Kennen Sie den Spruch noch: „Grün und Blau ist dem Kasperl sei Frau“. Meint übersetzt, dass eine Blau-Grün-Kombination als Kleidung lächerlich wirkt. Diese Einschätzung von Grün in Verbindung mit Blau ringt uns heute vielleicht gerade noch ein mildes Lächeln ab.

Aber wie steht es z.B. mit Pink als Blazer und einem leuchtenden Orange als Hose? Zu tragen möglichst im fortgeschrittenen Alter ab 50? Dazu vielleicht noch eine nette rote Umhängetasche?

Es gibt doch immer wieder Farbkombinationen die -bewußt oder unbewußt- eigentlich tabu sind. Das kann variieren von persönlichen Abneigungen bis hin zu gesellschaftlichen Konventionen und kulturellen Unterschieden.

Pink-Rot-Orange ist eine Farbkombination die einem in Korea sehr häufig begegnet. Nicht nur in der Kleidung älterer Frauen, sondern auch in den  Azaleenpflanzungen. Diese sind fast durchweg in der Kombination von kaltem und warmen Rot. Anfangs gewöhnungsbedürftig hat es sich für mich mittlerweile zu einer persönlichen Favoritenkombination entwickelt.
Ziemlich kraftvoll und energetisch … wie die koreanischen „Atschumas“ :)


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Kirschblütenrosa

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Frühlingskomplementär

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Ampelmännchen in Korea

Ok: die Bilder gehören nicht wirklich in das Thema dieses Blogs.
Aber man stelle sich vor: man ist in Seoul, in Korea, geht durch einen Departementstore –  und steht plötzlich einem grasgrünen Ampelmännchen gegenüber. Die lebende Variante mag vielleicht etwas von der vorwärtsschreitenden Dynamik verloren haben, gleicht dies aber aus durch einen unschlagbaren dicken Kuschelbonus, der ihm viele Fotoshootings und lächelnde Gesichter einbrachte. In die Überraschung mischt sich auch ein wenig heimatliche Sehnsucht (oder Stolz?) – das kann schon mal eine Ausnahme in den Bloggeschichten rechtfertigen.
Gute Reise weiterhin – Ampelmann!

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Nan-Seol-Heon: Installation „S-Wing“ und Ausstellung

Der Himmel ist voller Nebel,
Der Kranich kommt nicht zurück.
Im Schatten des blühenden Zimtbaumes
Ist das Reisig-Tor geschlossen.

Am Fluß regnet es göttlich
Einen ganzen Tag lang.
Die duftenden feuchten Wolken über der Erde
Können nicht fortfliegen.

Weit und breit ist das Meer,
Das den Himmel berührt.
Die Königin lehnt sich
Schweigend an den Ost-Wind.

Ich erwache von einem Traum
über den dreitausend Meilen entfernten Bongrae-Berg.
Die Tränenspuren am Ärmel scheinen
Wie getüpfelt von roten Flecken.

Bis zum Bongrae-Berg ringsum
Währt tausendmal die Meereswelle.
Einmal darüber hinwegzukommen,
Dauert fünfhundert Jahre.

Unter dem Schatten der Blumen
Wird der klare Wein vorbereitet.
Aber es verwandelt der grüne Bambus
Sich nicht zu einem blauen Drachen.

Heo NanSeolHeon,  koreanische Dichtern (1563-1589) (Übersetzung Zae-Hi Kim)

Im alten Korea waren die Frauen und Mädchen beschränkt auf den Haus- und umgebenden Gartenbereich. Um einen Blick auf die Außenwelt zu erhaschen nutzten sie hohe Schaukeln, um über die umgebenden Mauern hinauszufliegen und einen Blick auf das Unbekannte zu werfen.

Die Gedichte Heo Nanseolheons sind voller Schwermut, Zartheit, Kraft und auch Sehnsucht. (Mehr Infos zu ihrem Leben siehe älteren Blogbeitrag)
In der Installation „S-Wing“ spiegeln sich diese Seelenkräfte in der Fragilität, Leichtigkeit und zugleich Stärke des Materials Papier. Eine Schaukel aus Papier die die Imagination vom Fliegen und von Leichtigkeit mit sich bringt, von Menschen nicht benutzt werden kann aber dafür um so leichter vom Wind in Schwingung versetzt wird.

Der Flügel steht als ein Symbol für die Sehnsucht nach Freiheit, für den Geist der es ermöglicht sich über alles zu erheben. Die Einbindung in den Baum dagegen verweist zugleich die Unfähigkeit sich aus den Verstrickungen der Konventionen und gesellschaftlichen Normen zu befreien.

Die Poesie war für Heo Nanseolheons ein Mittel um über die Mauern der Beschränkungen und des Leidens hinwegzusehen in eine poetisch-lichte Welt der Imagination und des Traumes. Viele ihrer Werke spielen im Reich der Feen – eine Zwischenwelt zwischen Realität und Traum.

Die Schaukel und auch der Flügel tragen Fragmente der originalen Handschrift der Dichterin, das Schaukelbrett ihren von ihr selbst geschriebenen Namen.

Der Titel ist ein Wort-Spiel mit den englischen Bezeichnungen „Wing“ für Flügel und „Swing“ für Schaukel.

An der Ausstellung in Nan-Seol-Heons Geburtshaus in Gangneung/Südkorea nahmen insgesamt 14 Künstlerinnen teil:
Baerbel Maessen / Betina Kuntzsch / Christine Sophie Bloess / Young-Ja Zimmermann / Nham-Hee Völkel-Song / Myung Jin Kim / Sunyoung Yang / Suknam Yun / Kyungshin Kim / Jungwon Huh / Gyesook Park / Eunsook Lee / Gabriele Fecher.

Sorry to Gyesook Park, I got no picture from her art-pieces … :(

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Blütenmeer mit Tusche

Ist das nun ein wirkliches Bild oder gemalte Wirklichkeit? Unter den Blütenbäumen zu stehen verwischt ein wenig die Grenzen von Wirklichkeit, Bild und Abbild. Die Faszination der immensen Blütenpracht lässt sich für mich nicht wirklich umzusetzen in abstrakte Farbkombinationen… es bleibt das stille Staunen vor dem Duft des Blütenmeeres.

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Klang und Farben

Die „Notenschrift“ des Frühlingsbildes „Wilde Azalee“ hat mich daran erinnert, dass ich vor mehreren Jahren ein kostenloses Freeware-Programm gefunden hatte, das Bilder in Klang umsetzt: RGB-MusicLab von Kenji Kojima (zum Download).
Bilder werden in einzelnen Pixel abgelesen und je nach Farbwert in Töne übersetzt. Wahlweise kann man u.a. Geschwindigkeit, Instrumentenklang, Pixelauflösung verändern. Was entsteht sind keine Kompositionen im herkömmlichen Sinn, eher eine Art Klangbilder die interessante  Geräusch- und Klangpassagen beinhalten.
Hier die klangliche Umsetzung des Bildes  Wilde Azaleen.
Und noch eine andere Spielerei mit Musik: Codeorgan ist ein Programm, das Webseiten in Klang umsetzt …
Und so hört sich die Art-ï Seite an!

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Wilde Azaleen

Ein Spaziergang im Wald, der noch seinen braun-grauen Wintermantel trägt – ohne Anzeichen von frischem Grün. Dann plötzlich in den trägen braunen Farben dieses kleine Leuchten, das immer intensiver wird in seiner Zartheit je länger man staunend verweilt.
Wie Notenschrift wirken sie, diese magentafarbenen Flecken der wilden Azaleen: ein Klang des Frühlings.

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