langsam bereitet er sich vor – der koreanische Frühling. Ungewohnt ist das Fehlen von jeglichem kleinen grünen Blattwerk als erste Ankündigung. Es ist als warte alles auf den Auftritt der Prinzessinnen und Königinnen: die Blüten! Erst dann kommt das Gefolge in grün …
Abgesehen von den warmen und wärmenden Sonnenstrahlen braucht man deshalb immer noch ein gewisses Maß an Imaginationskraft um an den bevorstehenden Frühling zu glauben.
und wieder mal ein Beitrag zur visuellen Rätselecke im Art-ï-Blog – das sind Bilder von ungewohnten Sichtweisen und überraschenden Fundstücke.
Auch hier bei unserem Foto die Frage: Was ist das?
Tipp: etwas alltäglich Bekanntes und doch vielleicht Besonderes …
Übrigens: richtige und witzige Antworten erhalten einen Gutschein für einen Arti Online Kurs.
Da hat sich in das geplante Frühlingstagebuch doch glatt der Winter nochmal eingeschlichen …
Angeregt von der Erinnerung an die überwältigende Kirschblüte im vergangenen Jahr gibt es nun ein Farbtagebuch für den diesjährigen (koreanischen) Frühling mit Bildern und abgeleitete individuelle Farbkombis, die versuchen etwas von der Stimmung in abstrakter Weise einzufangen. Gleichzeitig sind es Inspirationen für interessante Farbkombinationen.
Die Farben sind direkt aus dem Foto übernomen, wirken aber bedingt durch die Reduktion, die Streifen und die neuen Nachbarn manchmal ganz anders.
Farbe ist eben beides: eine wankelmütige Geliebte und eine flexible Fee.
Meine Kollegin überraschte mich mit einem edlen traditionellen textilen Umschlag. Sie erklärte mir dass dies die früher übliche traditionelle koreanische „Verpackung“ für Geldgeschenke war. Die gestickte Applikation ist gleichzeitig Schmuck und Verschluss: sie dient als eine verborgene Lasche, durch die das Band gesteckt wird welches alles zusammenhält. Das Material ist sehr dünn und zweilagig verwendet. Durch die Stabilität und Feinheit des Stoffes wirkt es sehr edel. Gut auch für Resteverwertung.
Wer etwas ähnliches nachmachen möchte kann sich die Maße hier als PDF herunterladen.
„Was ist das? “ – ist die visuelle Rätselecke im Art-ï-Blog.
Ungewohnte Sichtweisen und überraschende visuelle Fundstücke, die alle die spontane Frage auslösen: WAS IST DAS?
Richtige Antwort und witzige Antwort erhalten Art-ï-Kursgutscheine!
Tipp: hat mit Wasser zu tun, ist aber nicht mein erstes Aquarellbild.
Malerei und Text von HeoNanSeoulHon
Heo NanSeolHeon lebte im 16.Jh. und gilt als eine der großen historischen Frauen- Persönlichkeiten in der koreanischen Geschichte. Sie genoß eine für die damalige Zeit sehr ungewöhnlich hohe Ausbildung in verschiedenen Künsten und wurde durch ihre außergewöhnliche dichterische Gabe berühmt.
Sie hatte zwei Fehlgeburten, musste dem Untergang des Elternhauses mit zusehen und verstarb mit nur 27 Jahren.
Sie sagt über sich selbst, dass es drei Schrecken in ihrem Leben gab:
1. dass sie als Frau geboren wurde
2. dass sie als Frau in Korea geboren wurde
3. dass sie mit ihrem Mann vermählt wurde.
Heo NanSeolHeon zu Ehren wird jedes Jahr in ihrem Heimatort ein Festival veranstaltet. Dieses Jahr sind dazu 8 deutsche Künstlerinnen mit eingeladen – inklusive mir. Mal sehen, was als künstlerische Antworten auf die Geschichte entsteht. Mehr dazu später hier im Blog.
„Klares Meereswasser
Dringt in das Perlenmeer,
Der grüne Phönix hat sich
An einen Regenbogenfarbigen gelehnt.
Als der Mond den Raureif
So kalt durchscheint, fallen
Siebenundzwanzig Lotusblüten
Rötend herunter.“
HeoNanSeoulHon im traditionellen koreanischen Kleid, dem Hanbok
Da gab es doch tatsächlich nach der Renovierung in meinem Büro ein offenes Loch im Boden. Die Abdeckung blieb unauffindbar …
Irgendwie blieb mein Blick immer an dem Loch hängen und ich stellte mir so vor, was da alles von unten herauswachsen könnte: ein Kaffeeautomat, eine Badewanne mit Blick aufs Meer, eine Orchidee oder vielleicht doch einfach eine Schublade für schlechte Launen?
Zu guter letzt wurde dann mein „Secret Garden“ daraus – Spaziergangsoase für die Büro-Augen (und nicht nur meine… ).
Details zum Nachmachen gibts hier.
(Nachtrag: Links zur „Secret-Garden-Galerie“ und zum Bilder hochladen auf der Art-ï Seite)
Ich kann nichts wegwerfen. Leider.
Wer weiß, ob mans nicht nochmal gebrauchen kann. Wie diese koreanischen Schaum-Schalen-Verpackungen für Nashi-Birnen.
Manchmal will es also der Zufall, dass etwas Neues daraus entsteht. Ein Blumenstrauß zum Verschenken zum Beispiel. Oder behalte ich den doch lieber selbst?
Nachmachen kann man ihn ja hier!
… Oh. Da fehlen mir wohl die Worte. Die ersten sind zumindest die schwersten, das hatte mir keiner gesagt.
Aber so ist es wohl oft mit der Kunst, der großen wie der kleinen. Sie kommt vielleicht vom Können, lebt aber eben auch vom Mut zum ersten Strich. Der ist hiermit getan.
Mal schauen, wie es jetzt weitergeht …
